Vögel an der Ostsee

Vögel an der Ostsee - Vogelarten

Vogelarten

Die wohl bekannteste Ente an Flüssen, Seen, Weihern und Parks ist die sogenannte Stockente. Sie gehört zur Familie der Entenvögel und zur Untergruppe der Schwimmenten. Sie ist sehr gut an ihrer schwarzen Schwanzdecke und ihren Blau schimmernden Schwanzfedern zu erkennen. Ihr Bauch hat eine helle Farbe und ihre leuchtenden, orangenen Füße sind mit Schwimmhäuten bedeckt. Zur Brutzeit, sie beginnt Anfang Herbst, haben die männlichen Stockenten ein paar markante Merkmale: ein schillernd grünes Köpfchen, einen weißen Ring um den Hals, einen braun-beige gefärbten Rücken und eine braune Brust. Die weibliche Stockente hingegen ist nur beige-braun meliert. Ist die Brutzeit vorbei, hat die männliche Stockente ebenfalls ein beige-braunes bis olivfarbenes Gefieder. Was sie nie ändert sind die blau-schwarz-weißen Federn an der Körperseite, auch genannt Spiegel, und ihren gelblich bis orangefarbenen Schnabel. Stockenten sind die größten bei uns lebenden Enten. Sie erreichen eine Länge bis 56 cm und wiegen zwischen 700 g und 1.500 g. Die Stockente hat ihre Heimat in Nordamerika, Asien und Europa, aber auch in Grönland und Island. Sie lebt an stehenden und langsam fließenden Gewässern, manchmal nimmt sie auch vorlieb mit kleinen Tümpeln. Zur Winterzeit ist sie oft an Meeresküsten zu finden. Eine Stockente kann ein Alter von 10 bis 15 Jahren erreichen, unter menschlicher Obhut sogar 40 Jahre. Sie ist ein Allesfresser. Sie frisst viele Wasser- und Uferpflanzen, Wurzeln, Samen, Schnecken, Kaulquappen, Würmer und auch kleine Frösche. Ihre Nahrung bezieht sie meistens aus dem Wasser.

 

Die Küstenseeschwalbe gehört zur Familie der Seeschwalben und ist ein Langstreckenzieher, sie legt im Jahr etwa 20.000 Kilometer zurück. Im Sommer ist sie im hohen Norden und im Winter an der Antarktis zu Hause. Sie kann eine Länge von 33 cm bis 40 cm und ein Gewicht von 90 g bis 125 g erreichen. Ihre Flügelspannweite beträgt etwa 80 cm bis 95 cm. Die Küstenseeschwalben sind den Möwen sehr ähnlich, sie sind schlank und anmutig. Was sie von den Möwen unterscheidet, sind der spitzere Schnabel, der gegabelte Schwanz und die Größe. Die Küstenseeschwalben sind schnellere Flieger als die Möwen und sie können in der Luft an einer Stelle schweben. Die Küstenseeschwalbe ist kein guter Schwimmer, sie hält sich deshalb nicht länger als nötig im Wasser auf. Sie ist gut an der schwarzen Kopfkappe zu erkennen, welche bis in den Nacken reicht. Der Schnabel der Küstenschwalbe ist im Winter schwarz und zur Brutzeit leuchtend rot. Ihr Gefieder ist hellgrau bis weiß. Ihre Brutzeit ist im Mai, wobei das Männchen einen „Fisch-Flug“ darbietet und zu dem sich das Weibchen anschließt. Die Küstenseeschwalbe legt etwa zwei Eier, welche die Farbe eines Felsens haben und leicht gesprenkelt sind. Während der Brutzeit wechseln sich das weibliche und das männliche Tier ab und nach etwa drei Wochen schlüpfen die kleinen, flauschigen Küken. Zur Nahrung der Küstenseeschwalben gehören wirbellose Tiere, Insekten aber hauptsächlich Fische.

 

Der Höckerschwan, auch Cygnus olor, gehört zu den größten Vogeln die fliegen können. Er wird bis  zu 150 Zentimeter lang und weist eine Flügelspanne von 240 Zentimetern auf. Mit seinen etwa 13 Kilogramm ist er ein recht schwerer Vogel. Gut zu erkennen ist der Höckerschwan an seinem weiß-leuchtendem Gefieder, am beige bis gelblichen Hals und an seinem orangefarbenen Schnabel. Der Höckerschwan bekam seinen Namen, da er einen Höcker auf seinem Schnabel hat. Bei den männlichen Tieren ist dieser Höcker viel ausgeprägter als bei den weiblichen Tieren. An seinem grauschwarzem bis fleischfarbenem Füßen trägt der Schwan Schwimmhäute, damit kann er sich sehr schnell und geschickt auf dem Wasser fortbewegen. Der Höckerschwan kommt ursprünglich aus Mittel-, Nord- und Osteuropa, ist aber auch in Gebieten von Mittel- und Ostasien vorzufinden. Nach Europa ist er gekommen, weil man nach und nach immer mehr Schwäne hier ausgesetzt hat. Der Höckerschwan ist ein Sumpf- und Wasservogel und gehört zu den Entenvögeln. Früher lebten diese Schwäne in sumpfigen und wasserreichen Gebieten. Heute findet man sie fast überall, auf Seen, fließenden Gewässern oder Weihern. Der Höckerschwan ernährt sich von Wasserpflanzen und ist deshalb auch immer an Gewässern mit genügend Nahrung zu finden. Ein Höckerschwan kann bis zu 19 Jahre alt werden.

 

Der Austernfischer, auch Haematopus ostralegus, ist ein Wattvogel. Die männlichen und weiblichen Austernfischer haben die gleiche Gefiederfarbe. Sie unterscheiden sich nur an ihrem Schnabel. Bei den weiblichen Tieren ist dieser etwas länger als bei den männlichen.  Die Beine haben eine orangerote Farbe. Der Austernfischer wird gerade mal 45 Zentimeter groß und hat eine Flügelspannweite von etwa 70 Zentimetern. Er erreicht ein Gewicht von 450 bis 500 Gramm. Ein Austernfischer kann bis zu 35 Jahre alt werden. Er kann sehr gut fliegen und tauchen, schwimmen kann er nicht so gut. Er ist ein sehr auffälliger Vogel, zum einen wegen seines Aussehens und zum anderen wegen seiner lauten Rufe. Der Austernfischer ist kein scheuer Vogel und von den Küstenbewohnern wird er auch „Halligstorch“ genannt. Der Austernfischer ist in Nord-, Mittel, West- und Osteuropa zu finden. Er ist ein Zugvogel. Oft anzutreffen ist er am Wasser, d. h. an der Küste, im Tiefland, an flachen Gewässern wie Seen und Tümpeln aber auch auf Feuchtwiesen und in Mooren. Seine Nahrung besteht aus Kleintieren: Herzmuscheln, Strandschnecken, Miesmuscheln und Tellmuscheln. Der Austernfischer legt zwischen drei und vier Eier, sie sind etwas kleiner als Hühnereier. Seine Brutzeit ist von Mai bis Juni. Die Austernfischer sind Standorttreu und kommen zum Brüten immer wieder an den gleichen Ort zurück.

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