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Als Erzähler innerhalb des Romans fungiert der französische Meeresbiologe Professor Piere Aronnax, der von der amerikanischen Regierung als Teil einer Expedition angeworben wird um ein Seeungeheuer, dass von Aronnax für einen riesigen Narwal gehalten wird. Auf dessen Konto sollen schon die Untergänge vieler Schiffe gegangen sein, von daher ist es an Professor Aronnax das Ungetüm aufzuspüren und zu vernichten. Im Gefecht mit der vermeintlichen Kreatur, in dessen Zuge das Schiff des Professors versenkt wird, stellt sich heraus, dass es sich beim Angreifer um kein mystisches Lebewesen, sondern um ein Unterseeboot handelt, die Nautilus.
Der enigmatische Kapitän dieses mit Elektrizität betriebenen Wassergefährts stellt sich als Nemo vor. Nemo, ein Wort das aus dem Lateinischen kommt und übersetzt niemand bedeutet, hat mit der Zivilisation gebrochen, durch die er scheinbar durch Unruhen und Konflikte seine Frau und Familie entweder verloren hat oder verlassen musste. Er wird nun nur noch von zwei Dingen angetrieben, Forschungsdrang und Rachegelüste. Obwohl er den Professor und zwei weitere seiner Weggefährten an Bord begrüßt, sind sie doch de facto Nemos Gefangene, da die Gefahr besteht, dass sie die Außenwelt über die Nautilus informieren könnten, auch wenn wie sie nicht wie solche behandelt werden. An Bord der Nautilus erleben sie gemeinsam allerhand Abenteuer, die von Jules Verne in eindrucksvollen Szenen, in einem für den Autor typischen Stil, voller Wortspiele, Parenthesen und unvollständigen Sätzen beschrieben werden. Diese Darstellung der geheimnisvollen, fremden Welt, die hier erforscht und bereist wird, hat auch fast 150 Jahren später nichts an ihrer Faszination verloren.
Da Nemo keinerlei Nation zugeordnet werden kann, ist es dem Leser möglich ihn als Schablone zu betrachten, die er selbst ausfüllen kann. Dieses „Ausfüllen“ kann sowohl durch eigene Projektion, als auch durch die Füllung mit im Werk enthaltenen Informationen erfolgen. Eine direkte Lösung des Rätsels um Nemos Person ist jedoch nicht möglich, was einen Teil der Faszination dieser Figur ausmacht. Nemo verkörpert den Wunsch des einzelnen nach Freiheit genauso wie die Realität des Verstricktseins und der Abhängigkeit in einem Netzwerk der Kultur und Zivilisation. Obwohl er mit dieser seiner Ansicht nach gebrochen hat und er in der Lage ist, unabhängig von jeglicher weltlichen Gewalt an Bord der Nautilus zu leben und die Meere zu befahren, deren Tiefen noch nicht von Großmächten untereinander aufgeteilt worden sind, ist er dennoch niemals wirklich von deren Errungenschaften völlig frei. Dies liegt daran, dass auch die Nautilus, die ihn in der menschenfeindlichen Wildnis der Tiefe überleben lässt, ein Erzeugnis der Zivilisation und des technischen Fortschritts ist. Zusätzlich ist er immer noch ein Gefangener seiner eigenen Rachegelüste auf jene Welt, die ihn dazu treiben die Schiffe zu versenken.