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Hemingways letzte zu seinen Lebzeiten veröffentliche Novelle Der alte Mann und das Meer erzählt die Geschichte des Fischers Santiago, der vom Pech verfolgt, 84 Tage in Folge ohne Fang zurück an die Küste seiner kubanischen Heimat zurückkehrt, bevor er schließlich am 85. Tag erneut hinausfährt und sich einen zwei Tage und zwei Nächte andauernden Kampf mit einem riesigen Marlin, einer Unterart des Schwertfisches, liefert. Dieser Kampf kann als Sinnbild des Ringens des Menschen mit der Natur verstanden werden, ohne die er letztendlich nicht existieren kann. Dieses Kräftemessen wird von Hemingway in eindrucksvollen Worten und Bildern geschildert, in der das alte Fischerboot zunächst zum Spielball der Natur wird, als der Marlin es durch die Wellen zieht. Das einzige, was Santiago in diesem Moment tun kann, ist die Leine fest zu umklammern, die sich immer tiefer und tiefer in seine Hände schneidet. Es verwundert daher nicht, dass Santiago eine geistige Verbundenheit mit dem Marlin entwickelt und anfängt ihn „Bruder“ zu nennen. Er ist nicht länger nur ein einfacher Fisch, er repräsentiert das Meer und dessen Urgewalt, ist letzte Hoffnung des Fischers nicht zu verhungern und steht gleichzeitig für das Ende der monatelangen Pechsträhne. Schließlich gelingt es Santiago, bereits im Delirium, den Marlin am dritten Tag, als beide völlig erschöpft sind, mit der Harpune zu töten und an seinem Boot festzumachen. Dabei wird ihm die außergewöhnliche Würde des Fisches bewusst und er denkt, dass kein Mensch das Recht hätte, ihn zu verspeisen.
Auf dem Heimweg zieht der blutende Fisch eine Vielzahl von Haien an, die beginnen dessen Fleisch vom Körper zu reißen. Santiago versucht verzweifelt Sie abzuwehren und tötet vier von ihnen, doch die Macht des Meeres ist zu groß und so bleibt vom einst stolzen Marlin nur noch das blanke Skelett übrig, das Santiago am vierten Tag in den Hafen schleppt. Santiago geißelt sich selbst für den Verlust des Fisches und schleppt den Mast seinen Bootes auf den Schultern zurück zu seiner Hütte, wo ihn ein tiefer Schlaf übermannt. Neben der Beziehung des alten Fischers zum Meer, repräsentiert durch den Marlin, ist Santiagos Beziehung zu seinem jungen Gehilfe Manolin ein weiteres Kernelement der Novelle. Manolins Eltern verbieten diesem aufgrund der andauernden Pechsträhne Santiagos weiterhin mit ihm aufs Meer zu fahren und ordnen stattdessen an sich von Santiago fernzuhalten. Manolin missachtet das Verbot jedoch und versorgt den glücklosen Fischer mit Nahrung, schleppt dessen Netze und leistet ihm Gesellschaft. Vielleicht ist es auch gerade dieseFreundschaft aus der Santiago immer wieder Kraft schöpft, um auch nach 84 Tagen erneut auf das Meer hinauszufahren. Der alte Mann und das Meer zählt zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur des 20. Jahrhunderts und trug maßgeblich dazu bei, dass Hemingway 1954 der Nobelpreis für Literatur verliehen wurde.