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Das Märchen beginnt mit dem jungen Fischer, der täglich aufs Meer hinausfährt und eines Tages einen seltenen Fang im Netz vorfindet: Eine wunderschöne Meerjungfrau. Diese, verwirrt und verängstigt, bittet den Fischer sie gehen zu lassen. Der Fischer willigt ein, unter der Bedingung, dass sie jeden Tag zu ihm käme, wenn er sie rufen würde, um die Fische mit ihrem Gesang anzulocken. Es kommt jedoch, wie es kommen muss und der Fischer, betört vom Gesang und Schönheit der Tochter Neptuns, verliebt sich in diese. Hierbei offenbart sich jedoch ein Haken. Der Fischer besitzt im Gegenzug zu seiner Geliebten eine Seele und eben jene macht es ihm unmöglich, zu ihr zu gehen. Da seine Liebe für die Meerjungfrau jedoch größer als alles andere ist, versucht er alles um herauszufinden, wie er sich von der Seele, die für ihn keinen erkennbaren Wert hat, zu trennen. Hierbei sucht er zunächst nach kirchlichem Beistand, wird jedoch fast vom zuständigen Priester verjagt. Schließlich erfährt er von einer Hexe, wie er sich von der Seele trennen kann. Hierfür nutzt er einen Dolch mit einem Griff aus grüner Natternhaut mit dem er seinen Schatten, welcher der Leib der Seele ist, von sich losschneiden kann. Spätestens zu diesem Zeitpunkt dürften dem geneigten Leser zwei Dinge auffallen. 1. Die offensichtliche religiöse Symbolik mit Parallelen zur Bibel und 2. die Verbindung zu einer Lehre, die den Menschen in Seele, Leib und Herz einteilt.
Der Fischer trennt sich von seiner Seele und begibt sich hinab zur Tochter des Meereskönigs und lässt seine Seele allein am Strand zurück. Die Bitte, er möge ihr doch wenigstens sein Herz geben, da die Welt selbst herzlos sei, wird dabei ignoriert. Die Seele, die vom äußerlichen Erscheinungsbild des Fischers nicht zu unterscheiden ist, macht sich also auf in die Welt und kehrt jedes Jahr zum Meer zurück, um dem Fischer von ihren Abenteuern zu berichten und ihn dazu zu bringen, wieder eins mit ihr zu werden. Die Seele versucht es zunächst mit dem Versprechen nach Weisheit, denn der Spiegel der Weisheit würde sich nun in ihrem Besitz befinden und dieser würde alle Weisheit der Welt in sich bergen. Auch der Ring der Reichtümer verfehlt seine Wirkung und erst als die Seele verspricht dem Fischer eine unvergleichlich schöne Tänzerin in der nächsten Stadt zu zeigen, willigt er ein der Seele zu folgen und sie erneut in sich aufzunehmen. Die Tänzerin hat etwas, was der Meerjungfrau fehlt: Beine. Hiernach begibt er sich in drei Städte, in denen er, von der Seele getäuscht und verführt, Akte der Grausamkeit und des Diebstahls vollzieht. Die Seele, die er daraufhin zur Rede stellt entgegnet nur, dass es seine Schuld sei, da er sie ja ohne Herz in diese kalte Welt hinaus gelassen hätte.
Von Reumütigkeit geplagt, begibt sich der Fischer zurück zum Meer, um wieder bei seiner geliebten Meerjungfrau sein zu können. Dies ist jedoch aufgrund der Tatsache, dass er wieder eins mit seiner Seele ist, nicht möglich, woraufhin er abermals versucht die Verbindung zu lösen. Dies ist jedoch jedem Menschen nur ein einziges Mal im Leben gegönnt. Von Liebe ergriffen und verzweifelt gibt der Fischer jedoch nicht auf und ruft und sucht die Meerjungfrau für zwei lange Jahre, während seine Seele zunächst mit dem Versprechen von Lust und anschließend mit dem von Leid ihn zu versuchen sucht. Schließlich im dritten Jahr gibt die Seele auf, da sie bekennt, dass die Liebe des Fischers stärker als alles andere sei, was diese Welt zu bieten hat und sie nur noch in sein Herz aufgenommen werden wolle. Der Fischer willigt in den Wunsch der Seele ein, da er seine Mitschuld an ihrem Schicksal erkennt, denn schließlich war er es, der die Seele ohne Herz hinaus in die Welt geschickt hat. Er kann ihn jedoch nicht erfüllen, da sein Herz so voll von Liebe für die kleine Meerjungfrau ist, dass die Seele keinen Eingang darin finden kann. Der Wunsch, der Seele Zugang verschaffen zu können hat jedoch Konsequenzen…